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Ulrike's Literatur-Empfehlung


Ulrike's Literatur-Empfehlungen














/Klees_Rez_GeschwInzest.pdf">Geschwisterinzest-Rezension






Monika Gerstendörfer

Der verlorene Kampf um die Wörter





 

Buchrezension von Ulrike M. Dierkes






Ist es Ihnen auch schon so ergangen, dass Sie eine Nachricht mehrmals lesen mussten, um sie zu verstehen? Nicht, weil sie etwa in einer fremden Sprache formuliert wurde. Sie mussten sie mehrmals lesen, weil sie aus Opfern TäterInnen machte und aus Tätern Opfer werden ließ. Es dauerte, bis Sie den ganzen Text gelesen hatten. Weil eine einzige Formulierung schlicht falsch gewählter Worte folglich die Tatsachen verdrehte, die eigentliche Aussage verfälschte, sogar in eine Falschnachricht verdrehte und den Nichtwissenden obendrein manipulierte und verwirrte. Sprache kann zur Verständigung und zum Verstehen beitragen, falsch gewählt kann sie verletzen, ja tödliche Missverständnisse provozieren!



Im Zeitalter der Information und Kommunikation wird es nicht nur immer schwerer, der Flut der täglichen Nachrichten und Schlagzeilen zu folgen, sondern nicht selber Opfer durch eine Manipulation, falsch angewandte Worte, Sprachschlampereien und verbale Schlammschlachten zu werden..



Sprache verrät. Den, der spricht und den, der schweigt. Den, der formuliert und den, der schreibt. Sobald es um sexualisierte Gewalt geht, setzen Schweigen und Sprachlosigkeit ein oder eine Verkehrung der Tatsachen. Ein Täter hatte eine schlechte Kindheit, die ihn zum Täter werden ließ, was ihn entschuldigt, während sein Opfer entwürdigt und infrage gestellt, in der Öffentlichkeit vorgeführt und zerstört wird.



Sprache ist nicht beliebig auswechselbar. Ein Wort ist ein Wort. Eine genaue Bezeichnung. Alles hat einen Namen.



Das Buch der Dipl.-Psychologin Monika Gerstendörfer ist mehr als ein Kampf um verlorene Worte. Es ist ein Arbeitsbuch, ein Sprachbuch, das deutliche Worte spricht und klare Botschaften vermittelt. Es ist ein Buch, das in jede Bibliothek, Schule und Redaktion, auf jeden Schreibtisch gehört. Es sollte als Sprachbibel in allen Bereichen unseres sprachlichen Alltags Pflicht werden. Überall dort, wo Menschen mit Sprache umgehen, beruflich Nachrichten formulieren müssen. In Bereichen, in denen Sprachgeübte täglich um angemessene Worte bemüht sind und manchmal nicht mehr wissen, was sie noch sagen sollen.



Es ist kein Buch, das man "nebenbei durchliest". Es ist ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen wird. Das Vorwort der Psychotherapeutin Michaela Huber geht fünf komplexen Teilen voraus, die durch unseren sprachgewaltigen Alltag führen und keine Berührungsängste kennen. Anhand praktischer Beispiele sprechen die einzelnen Kapitel verschiedener Themengebiete das aus, was gesagt werden muss. Was längst überfällig ist.



Ungeschönt, ja schonungslos prangern zahlreiche Beispiele die Doppelbödigkeit und Perfidität der Tages- und Sensationspresse, unseres Alltags an. Es ist ein unbequemes Buch, aber leicht zu lesen und zu verstehen, wer dies will.



Wer dies nicht will und danach noch blöd liest, dem wird auch kein anderes Buch helfen. Wer nicht verstehen will, legt wahrscheinlich keinen Wert darauf, verstanden zu werden, wenn´s mal um eigene ganz persönliche Anliegen geht.


© Ulrike M. Dierkes


Broschiert: 171 Seiten
Verlag: Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG;
Auflage: 1 (7. März 2007)

Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3873876418
ISBN-13: 978-3873876415
Größe und/oder Gewicht: 24 x 16,6 x 1,4 cm
Preis: 19,50 €



Mirella Roemer



Kids for Kids






kids for kids


Die 1990 geborene Mirella Roemer hat ein Buch herausgegeben. Nicht irgendeins, sondern zur UN-Kinderrechtskonvention. Sie rief Kinder aus allen Regionen der Bundesrepublik, der Schweiz und Österreich auf, Texte in unterschiedlichen Formen einzusenden. Es kamen fast hundert Beiträge zusammen, Lyrik und Geschichten aus dem Alltag von Kindern.



Kinderfreundlichkeit. Kinderrechte. Wohlklingende Schlagworte und leere Worthülsen. Kinderrechte werden in den meisten Fällen, wenn überhaupt, von Erwachsenen aufgegriffen und verfolgt, liegen also schon allein daher in ihren Händen. In der Macht Erwachsener.


1989 hat die UN die Rechte von Kindern in einem Dokument formuliert. 192 Staaten haben diesem Dokument zugestimmt und sich damit den Forderungen verpflichtet.



Ganz ohne Erwachsene ging es nicht. Die Herausgeberin, Schülerin eines Gymnasiums, bat Firmen um finanzielle Unterstützung, eine Gemeinde um Räume für eine Schreibwerkstatt und einen Kinderkanal um Begleitung des Projektes.

Bevor die Kinder mit ihren Texten zu Wort kommen, zählt die zum Erscheinungsdatum des Buches amtierende Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt die Errungenschaften der Arbeit dieses Landes. Wer es nicht besser weiss, würde glauben, Deutschland sei eine gewaltfreie Zone, ein paradiesisches Land. Sind doch immerhin Behörden, Einrichtungen und Engagierte tagein tagaus damit beschäftigt, die von der UN formulierten Kinderrechte umzusetzen. Was also will man mehr?

Mirella Roemer bringt es in ihrer Einleitung nüchterner und wohl auch realistisch auf den Nenner: "Seht doch hin! Tut doch etwas!"

Wer dieses tut, weiss um die Missstände, sobald es um Kinder-und Menschenrechte geht. Kann aus der Realität berichten. So wie es nämlich die Teilnehmenden, die Kinder in ihren Texten tun.

 

Z.B. Caroline: "Manche Menschen sind nicht gut auf das Thema zu sprechen. Gleichberechtigung hat für sie keinen Stellenwert, nur ihre eigene Hautfarbe, Religion, Sitten und Bräuche sind die richtigen."

Oder die Geschichte von Rebecca. Sie schildert in ihrem Text die schlechte Behandlung des türkischen Mädchens Fatima, weil dieses ein Kopftuch trägt.

In den Texten spiegelt sich das Erlebte wider. Nämlich das Bemühen einer überforderten Gesellschaft und Politik, die mit gutgemeinten Parolen wie "Keine Gewalt an Schulen" wahrscheinlich sogar überzeugt sind, alles getan zu haben.

Alfred Büngen, der Verleger, formuliert es treffend: "In einer Gesellschaft, in der das Ideal Schönheit und Gesundheit gilt, in der Krankheit und Tod weitgehendst ausgeblendet werden, kann es nur eingeschränkt einen "normalen" Umgang mit Menschen, zum Beispiel mit Behinderungen geben."

Roland schildert "einen Tag, wie jeder andere", mit Schlägereien, die zum Schulalltag gehören und Sven von einem Jungen, der immer dicker wird und deswegen verhöhnt wird.

Geschichten, von Kindern geschrieben, die von Ausgrenzung, Mobbing, Kinderhandel, Kindesmisshandlung und einem von Erwachsenen beherrschten und reglementierten Alltag berichten.

Die Ehrlichkeit dieses gelungenen Buches liegt in der unverblümten Art und Weise, mit der Kinder die Geschehnisse beschreiben. Sie erfinden nichts, brauchen keine Phantasie, sie faseln nicht herum, nehmen keine Rücksicht auf (politische) Interessen, Personen oder Programme.


10 Kapitel widmen sich dem Recht auf Gleichheit, Recht auf Gesundheit, Recht auf Bildung und Information, Recht auf Freizeit und Erholung, Recht auf Gedanken- und Meinungsfreiheit, Recht auf gewaltfreie Erziehung, Recht auf Privatsphäre, Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht, Recht auf elterliche Fürsorge, Recht auf Träume.

Jedes genannte Kapitel wird mit einem Text Prominenter eingeleitet. Dies müsste nicht sein, wirkt aber nicht störend, weil es sich locker liest. Wie zum Beispiel Elke Heidenreich "Über Privatsphäre" oder Marietta Slomka´s Betrachtung über den Luxus des Rechts auf Bildung, Meinung und Pressefreiheit. Auszüge aus Reinhard Mey´s CD "Menschenjunges" und Rolf Zuckowsky´s CD "Wir sind Kinder" tragen zur ernsten Unterhaltung des Themas bei.

Die Erwachsenenbeiträge hätten nicht sein müssen. Das Buch lebt durch die Texte der Kinder. Auch ohne Beiträge Prominenter hätte es nichts von seiner erfrischenden Leichtigkeit und seiner starken Aussagekraft eingebüßt. Ganz im Gegenteil, die Beiträge der Kinder rufen bei aller Treffsicherheit Freude hervor. Nämlich Hoffnung auf eine Generation, die trotz wohlformulierter Sätze einer UN die Missstände und deren Ursachen durchschaut.

 

Ein empfehlenswertes Werk, ideal im Schulunterricht, um an das Thema Kinder-und Menschenrechte heranzuführen. Soweit dies nötig ist. Eigentlich müsste es Pflichtlektüre für Erwachsene, vor allen Dingen PolitikerInnen sein. Bleibt zu hoffen, dass diese die Beiträge der Kinder auch wirklich gelesen haben oder dieses schleunigst nachholen. Zur eigenen Fort-und Herzensbildung zum Thema Kinder-und Menschenrechte.


©Ulrike M. Dierkes



kids for kids
Kinder schreiben für Kinder,
damit Erwachsene verstehen

Mirella Roemer (Hrg).

295 S., 12 €
Geest-Verlag, Vechta
ISBN 3-937844-76-7



" style="font-weight:bold;color:#ffffff;font-style:italic;font-size:large">Lara Andriessen


Blutiger Sonnenaufgang






Lara Andriessen schildert in ihrem autobiographischen Roman den sexuellen Missbrauch durch ihren Vater, die Misshandlung durch die Mutter und die Blindheit bzw. Hilflosigkeit des sozialen Umfeldes. Als Kind eines Berliner Polizeibeamten geboren, ist sie vom Babyalter an der Gewalt des Vaters und seiner besitzergreifenden Liebe ausgesetzt. Doch trotz der dramatischen weiteren Stationen dieser Kindheit und Jugend - Leben als Berliner Straßenkind, Heim für schwer erziehbare Mädchen, Ausbruch, Drogen, ungewollte Schwangerschaft und Selbstmordversuch - schafft es Lara, dem Grauen zu entrinnen, sich ein selbstständiges Leben aufzubauen und die schönen Seiten des Lebens zu genießen.


©Ulrike M. Dierkes


Broschiert - 344 Seiten - Becker
 ISBN: 3929480255, 14,80 €




Lara Andriessen

Das selbst gewählte Exil


Erfahrungen mit einem autistischen Kind






 

Eine Frau wird vom eigenen Ehemann vergewaltigt. Das bei dieser Vergewaltigung gezeugte Kind, ein Sohn, wird autistisch geboren. Als weigere es sich, wirklich in dieses Leben zu folgen, lebt es in seiner eigenen Welt. Als sei diese sein einziger, sein eigener Schutz. Für Mutter und Kind beginnt eine Odyssee von Arzt zu Arzt, Einrichtung zu Einrichtung, aber auch Seele zu Seele. Jeder kämpft um seinen eigenen Weg und den gemeinsamen, die eigene Seele und die des anderen. Der Kampf, der eigentlich aussichtslos ist, leitet allmählich und im Laufe all der Jahre zwischen Einsamkeit, Hoffnung und Verzweiflung, Wechselbädern und Rückschlägen eine wundersame Wende ein, die wie ein Wunder anmutet, aber letztlich auf die positive Energie der Frau und Mutter zurückgeht, die nicht aufgibt: Durch ihren und nur durch ihren ganz persönlichen Einsatz, bestehend aus Ausdauer, Disziplin, bedingungsloser Liebe und Zä-higkeit geschieht das Unglaubliche: Der Sohn lernt sprechen, spielen, sich im Alltag zurecht zu finden, schafft die Mittlere Reife und beginnt im Alter von 19 Jahren über seinen eigenen Autismus zu reden.


Lara Andriessen, Jahrgang 1956, drei Kinder, ist mit dieser authentischen Schilderung ein einzigartiges Werk zu einem Thema gelungen, über das man vieles ahnt, doch wenig weiss. Sie hat nicht nur Übermenschliches geleistet und ein scheinbar unabwendbares Schicksal sowohl für sich selbst wie auch ihren Sohn zum Positiven gewendet, sondern mit diesem Buch ein hoffnungsvolles Buch für andere Betroffene, Eltern autistischer Kinder geschaffen. Dafür muss man ihr dankbar sein, ihr gilt höchster Respekt. Ihr ist etwas abseits von medizinischen und psychologischen Erkenntnissen gelungen, was seinesgleichen oft vergeblich sucht.


Das Vorwort der Dipl. Psychologin und Menschenrechtlerin Monika Gerstendörfer fasst das Wunderbare dieses Buches zusammen: “Das Prinzip Hoffnung ist durch diese authentische Geschichte zu neuem Leben erweckt worden!“ Ein Anhang mit Adressen und Hilfen für betroffene Eltern machen dieses Buch zu einem wertvollen Hilfswerk.


(©Ulrike M. Dierkes)


213 Seiten, kartoniert, ISBN 3-929480-60-3
14,80 EUR [D]/26,– sFr



Michaela Huber:

Der innere Garten

Ein achtsamer Weg zur persönlichen Veränderung (Übungen mit CD)





 

Viele Menschen möchten in ihrem Leben etwas ändern, aber wie? Wenn man das Leben als Garten betrachtet, haben wir jeden Tag die Möglichkeit, darin zu arbeiten, zu gestalten und zu verändern. 14 Übungen begleiten dabei und leiten an.



Michaela Huber, Jahrgang 1952, ist psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung. Sie ist seit deren Gründung 1. Vorsitzende der deutschsprachigen Sektion der ISSD (International Society for the Study of Dissociation) und Mitbegründerin des Zentrums für Psychotraumatologie in Kassel.


Junfermann, 2005.
ISBN 3-87387-582-9
Euro 15,90

Nickname 21.03.2008, 18.37 | (0/0) Kommentare | PL

Umdenken - Naturgesetze achten!

Fäden, die am Leben hindern
Von Katja Faltinsky


Höchst. An Stellwänden im Höchster Jugend- und Kulturzentrum (Jukuz) sind Bilder aufgehängt: Eines zeigt den Körper einer Frau, eine Spitze deutet auf ihren entblößten Bauch. Von anderen Bildern blicken blasse Gesichter herab, scheinen im Schrei erstarrt zu sein. Es ist das Gefühl der Verletzung, dass der Psychotherapeutin Gisela Graf-Scheffl an diesen Bildern auffällt.

Um Verletzung geht es an diesem Abend immer wieder: Anlässlich des Weltfrauentags dreht sich die Diskussion im Jukuz um Tabus hinter verschlossenen Wohnungstüren. Zum „Umdenken“ haben die „Internationale Frauen-Selbsthilfegruppe“ und die „Selbsthilfegruppe Seelische und körperliche Gewalt in der Kindheit“ eingeladen. Psychotherapeutin Graf-Scheffl hat die Moderation übernommen. Sie hilft den Zuhörern, indem sie das Gehörte kommentiert und einordnet. Und sie hilft den Referenten bei der Diskussion über ihre mitunter sehr persönlichen Schilderungen.

Ulrike M. Dierkes, Autorin des Buches „Schwestermutter. Ich bin ein Inzestkind“, erzählt an diesem Abend ihre Geschichte: Ihre Mutter wurde von ihrem Vater seit dem siebten Lebensjahr missbraucht und mit dreizehn Jahren schwanger. So ist ihre Mutter auch ihre Halbschwester, ihr Vater gleichzeitig ihr Großvater. Die Schriftstellerin und Journalistin Dierkes, Jahrgang 1957, engagiert sich seit Jahren für Opfer von Inzest, 1996 hat sie den Verein „Melina Inzestkinder – Menschen aus Vergewaltigung“ gegründet.

Bei ihrem Vortrag im Jukuz legt Dierkes einen Schwerpunkt auf den Inzest, der mit innerfamiliärem Missbrauch zusammenhängt. Sie erklärt, dass ein solcher inzestuöser Missbrauch in jeder Gesellschaftsschicht auftreten könne. Sie selbst habe das Glück, geistig und körperlich unversehrt zu sein. In anderen Fällen hätten Inzestkinder mit schweren Schädigungen von Geburt an zu kämpfen. „Es gibt also Gründe, die Naturgesetze als Grenze zu achten“, sagt Dierkes. „Inzest ist eine Grenzüberschreitung.“

Die Diskussion an diesem Abend betrifft aber auch andere Opfer von häuslicher Gewalt und Missbrauch. Eine Teilnehmerin erzählt von der Arbeit der „Internationalen Frauen-Selbsthilfegruppe“ und betont, dass die Gewalt gegen Frauen in manchen Fällen nicht in der Kindheit ende, sondern sich im weiteren Leben fortsetze und auch die nächste Generation betreffen könne.

Im Zentrum der Diskussion steht die Hilfe für Betroffene. „Letzten Endes geht es um Heilung“, sagt die Psychotherapeutin Graf-Scheffl. „An diesem Abend soll es darum gehen, Mut zu machen, einen eigenen Weg zu finden.“ Einen allgemeinen Weg zur Heilung, den gebe es nicht. Tatsächlich zeigt der Themenabend im Jukuz, wie unterschiedlich diese Wege sein können.

Michael Dietz von der „Selbsthilfegruppe Seelische und körperliche Gewalt in der Kindheit“ trägt das Gedicht einer jungen Frau vor: Es erzählt von dem Gefühl, von der eigenen Familie als deren Marionette und Eigentum behandelt zu werden. Die Autorin schreibt von „Fäden, die sie hinderten am Leben“ – und von ihrem eigenen Weg, diese Fäden zu durchtrennen.

Auch die Malerin, die an diesem Abend ihre Bilder zeigt, ist ein Opfer von Gewalt in der Kindheit. Nel Anders nennt sie sich, ein Künstlername. Auf einem Handzettel ist nachzulesen, wie ihr die Malerei geholfen hat, das Erlebte zu verarbeiten. Erst später habe sie eine Therapie begonnen. „Heute habe ich einen gewissen Abstand zu meinen Bildern gewonnen“, schreibt sie. „Sie erzählen einen Teil meines Lebens, aber sie sind nicht mehr mein Leben.“

Nickname 10.03.2008, 20.02 | (0/0) Kommentare | PL

Ende der Heimlichkeiten?

Familie:

Bundestag erleichtert legale Vaterschaftstests

Männer, die an ihrer Vaterschaft zweifeln, haben künftig ein Recht auf Klärung der Abstammung, dürfen aber keine heimlichen Tests durchführen.


Bei Zweifeln an der Vaterschaft kann die Abstammung eines Kindes künftig leichter überprüft werden, ohne dabei auf heimliche Gentests zurückgreifen zu müssen. Nach dem Gesetz, das der Bundestag heute verabschiedete, kann ein Vaterschaftstest in Zukunft vom Familiengericht veranlasst werden, wenn sich die anderen Betroffenen gegen ein derartiges Gutachten sperren.


Eine heimliche Untersuchung von Haaren oder Speichel des Kindes bleibt aber auch in Zukunft verboten. Mit dem neuen Gesetz könne jeder sein Recht auf Kenntnis der Abstammung durchsetzen, ohne mit einem heimlichen Vaterschaftstest einen Rechtsverstoß zu begehen, erklärte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD).

Nickname 22.02.2008, 06.43 | PL

Vaterschafts-Klärung

Neue Regeln für Vaterschaftstests


Zwei Gesetzentwürfe zur Abstimmung



Ein neues Gesetz soll es Familien erleichtern, die Abstammung eines Kindes zu klären, ohne dass daraus gleich schwerwiegende rechtliche Konsequenzen entstehen. Hierzu haben Bundesregierung und der Bundesrat jeweils eigene Gesetzentwürfe vorgelegt, über die der Bundestag am Donnerstag abstimmte.


Familie:

Bundestag erleichtert legale Vaterschaftstests



Männer, die an ihrer Vaterschaft zweifeln, haben künftig ein Recht auf Klärung der Abstammung, dürfen aber keine heimlichen Tests durchführen.


Bei Zweifeln an der Vaterschaft kann die Abstammung eines Kindes künftig leichter überprüft werden, ohne dabei auf heimliche Gentests zurückgreifen zu müssen. Nach dem Gesetz, das der Bundestag heute verabschiedete, kann ein Vaterschaftstest in Zukunft vom Familiengericht veranlasst werden, wenn sich die anderen Betroffenen gegen ein derartiges Gutachten sperren.


Eine heimliche Untersuchung von Haaren oder Speichel des Kindes bleibt aber auch in Zukunft verboten. Mit dem neuen Gesetz könne jeder sein Recht auf Kenntnis der Abstammung durchsetzen, ohne mit einem heimlichen Vaterschaftstest einen Rechtsverstoß zu begehen, erklärte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD).


In Härtefällen kann Test verweigert werden


Bislang konnte die Abstammung eines Kindes nur dann im Labor überprüft werden, wenn alle Betroffenen zustimmten. Das neue Gesetz räumt Vater, Mutter und Kind gegenüber den jeweils anderen beiden Familienmitgliedern nun ausdrücklich einen Anspruch auf Klärung der Abstammung ein. "Das ist ein guter Tag für all diejenigen Männer, die es bisher schwer hatten, aus ihrer babylonischen Gefangenschaft einer Zahlvaterschaft herauszukommen", sagte der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Gehb (CDU).

 

Nickname 21.02.2008, 19.29 | (0/0) Kommentare | PL

Sohn vergewaltigt Mutter

Dienstag, 12. Februar 2008, 17:26 Uhr

Sohn vergewaltigt Mutter – 6 Jahre Haft

Ein Sohn (21), der seine Mutter und seine Tante vergewaltigt hat, ist vom Landgericht Trier zu sechs Jahren Jugendhaft verurteilt worden.

Nickname 12.02.2008, 18.40 | (0/0) Kommentare | PL

Opferschutz und Opferrechte

Nickname 05.02.2008, 20.07 | (0/0) Kommentare | PL

Bundesverdienstkreuz an Ulrike M. Dierkes



"...Ansporn und Türöffner..."





 



Sozialministerin Dr. Monika Stolz hielt die Laudatio



 

Laudatio von Frau Ministerin Dr. Monika Stolz, MdL
anlässlich der Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes


am 21.01.2008 an Frau Ulrike M. Dierkes
im Ministerium für Arbeit und Soziales




Sehr geehrte Frau Dierkes,
meine sehr geehrten Damen und Herren,


wir sind heute hier im Ministerium für Arbeit und Soziales zu einem sehr erfreulichen Anlass zusammengekommen.


Ich habe die Ehre, Ihnen, liebe Frau Dierkes, im Auftrag von Herrn Ministerpräsident Oettinger das von Herrn Bundespräsident Horst Köhler verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zu überreichen.


Die Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes ist auch für mich immer etwas Besonderes.


Es ist eine der schönsten Aufgaben, die man als Vertreterin der Landesregierung wahrnehmen kann.


Gilt es doch bei einer solchen Gelegenheit Menschen zu würdigen, die sich in besonderem Maß für die Gemeinschaft eingesetzt haben.


Die öffentliche Anerkennung des Geleisteten macht den Bürgerinnen und Bürgern, die bereit sind, sich öffentlich oder ehrenamtlich zu engagieren, bewusst, dass sie gebraucht werden und es wirklich auf sie ankommt.


Der Landesregierung ist daher eine glaubhafte Anerkennungs- und Würdigungskultur – und dazu gehört auch die Verleihung von Orden und Ehrenzeichen – ein sehr wichtiges Anliegen.


Herr Ministerpräsident Oettinger hat mich gebeten, Ihnen, meine Damen und Herren, und insbesondere Ihnen, Frau Dierkes, seine Grüße zu übermitteln.


2. Würdigung der Verdienste

 



Sehr geehrte Frau Dierkes,

die Auszeichnung wird Ihnen insbesondere für Ihr Engagement als Gründerin und 1. Vorsitzende des 1996 gegründeten Vereins „M.E.L.I.N.A – Inzestkinder / Menschen aus VerGEWALTigung e.V.“ verliehen.


„M.E.L.I.N.A“ ist der erste und wohl nach wie vor einzige Verein in Deutschland, der als Ansprechpartner für Inzestkinder auftritt und Hilfe aus der Isolation anbietet.


Der Verein leistet u. a. durch die Organisation von Begegnungswochenenden, Bereitstellung von Informationsmaterial und kompetente Hilfen in wertvollster Weise Unterstützung für die einzelnen Betroffenen.


Ihre unzähligen Einzelgespräche mit Rat- und Hilfesuchenden ermutigen die Betroffenen und vermitteln konkrete Hilfemöglichkeiten.


Für Sie selbst haben diese Gespräche aber auch erhebliche psychische und physische Belastungssituationen zur Folge.


Gerade auch in Ihrer schriftstellerischen Tätigkeit haben Sie sich in Form eines Romans, eines Sachbuchs sowie in Ihrer Autobiografie "Schwestermutter - Ich bin ein Inzestkind" im Jahr 2004 mit der Thematik von Inzestkindern befasst.


Die Vielzahl Ihrer journalistischen Veröffentlichungen, Lesungen, Referate leistet gerade durch ihren engagierten Charakter einen wichtigen Beitrag zur Herstellung von Öffentlichkeit in einem ansonsten oftmals von Verschweigen und Tabuisierung geprägten Bereich.


Durch Ihren Schritt in die Öffentlichkeit haben Sie einerseits vielen anderen Menschen Mut gemacht, über das, was ihnen angetan wurde, zu sprechen, Hilfen zu suchen und anzunehmen.


Andererseits führte dies zu weiteren Veröffentlichungen in Zeitschriften und Tageszeitungen.


Die Durchsetzung einer angemessenen Wahrnehmung und öffentlichen Bewusstseinsbildung zum Thema „Inzest“ war und ist daher mit vielen Frustrationen und Enttäuschungen, aber auch mit zäh errungenen Erfolgen verbunden.


Ihre Teilnahme an Talkshows, u.a. im SWR-Nachtcafé, bei Stern-TV, bei Bettina Böttinger, Johannes B. Kerner und bei VOX-Spiegel-TV, ist natürlich eine Würdigung Ihrer engagierten Arbeit.


Zugleich ist dies aber sicherlich auch mit nicht unerheblichen persönlichen Belastungen verbunden.


Die Teilnahme an diesen öffentlichen Veranstaltungen sowie z. B. an Kinderschutzkonferenzen bewirkt einen zwar sicher langsamen, aber mit der Zeit immer stärker wahrnehmbaren Bewusstseinswandel, um einer Ausgrenzung der Inzestkinder sowohl in deren Kindheit als auch später als Erwachsene entgegenzuwirken.


Sie haben es erreicht, durch Ihr Engagement die Grundlage dafür zu schaffen, dass diese Personengruppe wohl erstmals in dieser Form sensibel wahrgenommen wird.


Sehr geehrte Frau Dierkes, Sie haben sich durch Ihren bewundernswürdigen Einsatz für die Gruppe der Inzestkinder in hohem Maße um diese Menschen verdient gemacht.


Dies wurde im letzten Jahr auch bereits durch die erfolgreiche Teilnahme von „M.E.L.I.N.A“ am Wettbewerb „Echt gut! – Ehrenamt in Baden-Württemberg“ in der Kategorie „Soziales Leben“ durch eine Urkunde des Herrn Ministerpräsidenten dokumentiert.



3. Bundesverdienstkreuz als Ausdruck des Dankes


Sehr geehrte Frau Dierkes,
meine sehr geehrten Damen und Herren,


lange Zeit haben wir uns eingeredet, dass Engagement nur dann gut ist, wenn es dem Klischee des „selbstlosen Dienstes an der Gemeinschaft“ entspricht.


Aber genau darin liegt vielleicht ein Denkfehler:


Wer sich engagiert, handelt nicht selbstlos, sondern ausgesprochen selbstbewusst, denn er will Ziele erreichen und etwas bewegen.


Frau Dierkes hat das eindrücklich gelebt und vorgelebt.


Natürlich aus eigener Betroffenheit, aber dadurch auch als Fachfrau ersten Ranges.


Der Staat weiß um die Bedeutung eines solchen Engagements.


Es ist ihm daher wichtig, Menschen, die sich für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger in vorbildlicher Weise eingesetzt haben, seinen Dank und Anerkennung zu zeigen.


Ein Weg dazu ist die Verleihung eines Ordens.


Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.


Er wird an Bürgerinnen und Bürger verliehen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel auch für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich.


Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit soll durch die Ordensverleihung auf ganz besondere Leistungen gelenkt werden.


Dadurch werden Leitbilder gesetzt, an denen sich andere orientieren können.


4. Ordensverleihung


Sehr geehrte Frau Dierkes,


ich freue mich in besonderem Maße, dass ich Ihnen für Ihre Verdienste zum Wohle der betroffenen Menschen heute diese hohe Auszeichnung überreichen kann.


Zuvor erlaube ich mir, ein aktuelles Gedicht von Ihnen vorzutragen.


Ich bin mir sicher, dass hierin sehr viel von Ihren Lebenserfahrungen enthalten ist und es passt hervorragend zum heutigen Anlass.


Es heißt „Mitgefühl“:


„Mit Gefühl Nicht genug


Es genügt nicht, betroffen zu sein


Es genügt nicht, Mitgefühl zu haben


weder Beileid noch Mitleid taugen


Es genügt nicht, nach dem Warum zu fragen


Es genügt nicht, nur zu fragen,


welche Farbe das Nichts hat


Das alles ist nichts, nicht genug


keine Genug-Tuung


und keine Wohl-Tat


Man muß sein Mitgefühl auch zeigen,


zum Ausdruck bringen


handeln!“



Sehr geehrte Frau Dierkes,


ich darf Ihnen hiermit die von unserem Bundespräsidenten unterzeichnete Urkunde überreichen.


Ich wünsche Ihnen gleichzeitig alles Gute und weiterhin viel Kraft für Ihr Engagement für die betroffenen Menschen, aber auch die für Ihre schriftstellerische Tätigkeit erforderliche Inspiration und Kreativität.


Die Verleihungsurkunde hat folgenden Wortlaut:


5. Schlusswort


Ich beglückwünsche Sie auch im Namen von Herrn Ministerpräsident Oettinger und der Landesregierung von Baden-Württemberg gang herzlich zu dieser hohen Ehrung.




anschließend erfolgte die Übergabe der dazugehörigen vom Bundespräsidenten Horst Köhler unterschriebene Urkunde


















Ulrike M. Dierkes mit Blumen, Schatulle und Urkunde







Aktuelles 2008

21. Januar 2008

Festrede für Ulrike M. Dierkes/ MELINA e.V. Verleihung des Bundesverdienstkreuzes

am 21. Januar 2008 in Stuttgart






Sehr geehrte Damen und Herren,


liebe Ulrike,



ich habe die Ehre, einige Worte an Sie zu richten. Dazu habe ich eine kleine Rede vorbereitet, mit der ich gleich beginnen möchte:



Wir leben in einer merkwürdigen Zeit. Finde ich. Ich möchte das begründen: In meiner 9jährigen Zeit im IBM Science Center in Heidelberg durfte ich mit Physikern zusammenarbeiten. Sie lehrten mich, die Welt einmal anders, nämlich als „Alienâ?? zu betrachten. Von „obenâ??, aus dem Weltall. Und die Frage war immer: Was siehst du jetzt?



Dieser neue Ansatz für meine Wahrnehmung eröffnete mir neuartige Sichten. Andere Weltsichten. Weitere Horizonte. Damals wusste ich noch nicht, dass ich diese dort erworbene Fähigkeit in den späteren Jahren der Menschenrechtsarbeit gut gebrauchen konnte. Ja, nahezu dringend benötigten würde!



Wovon spreche ich?



Ich meine die Sicht auf die Welt und den Menschen. Unsere Weltsicht, unsere Menschensicht, unser Menschenbild.



Dass mit unserer Welt, dem blauen Planeten keineswegs alles in Ordnung ist, zeigt der Grad der Umweltverschmutzung, die tägliche Zahl verhungernder Kinder und Erwachsener, das tägliche Aussterben von ganzen Arten, die Überfischung der Ozeane, ja sogar der zunehmende Müll im Weltraum und all die entsetzlichen Kriege an so vielen Stellen auf der Erdoberfläche.



Dass mit uns Menschen und unserem Menschenbild keineswegs alles in Ordnung ist, zeigen die erwähnten Beispiele ebenfalls. Aber da ist noch mehr. Ich stelle mir – wie es Einstein, Schrödinger, Heinz von Förster u.v.a. taten – vor, ich würde als Alien unentdeckt die Erde umkreisen. Weit oben im Orbit kreise ich um den blauen Planeten und nähere mich vorsichtig. Bald kann ich Lebewesen entdecken… Was sehe, was beobachte ich?



Ulrike M. Dierkes


Ich sehe, dass es eine Art gibt, die sich systematisch selbst zerstört. Ihren Lebensraum und sich selbst. Sie töten, foltern, misshandeln, betrügen und belügen sich. Auf allen Ebenen! Länder bekriegen sich gegenseitig; Männer bekriegen Frauen – im Krieg und im Frieden töten und misshandeln sie Frauen, sogar innerhalb einer Familiengemeinschaft; Erwachsene bekriegen Kinder – im Krieg und im Frieden töten und misshandeln sie Babys, Kleinkinder und Heranwachsende, sogar innerhalb der Familie. Also ihre eigenen Nachkömmlinge!



Traurig hole ich mein intergalaktisches Computerboard heraus und notiere:



„Es gibt einen wunderschönen blauen Planeten im Sonnensystem x, aber leider gibt es dort eine Art, die vorwiegend damit beschäftigt ist, sich selbst und andere Lebewesen zu zerstören. Physisch, psychisch, geistig. Diese Art ist überbevölkert und gleichzeitig auf dem niedrigsten Entwicklungsstand aller Lebewesen dieses Planeten, denn ein nicht geringer Teil misshandelt sogar die eigenen Nachkommen – anstatt sie zu hüten, zu pflegen und zu beschützen. Ich gebe dem Planeten keine Chance."



Wenige Sternzeiteinheiten, nachdem ich die Nachricht an meinen Heimatplaneten gesendet habe, erhalte ich folgende Nachricht:



„Bitte überprüfen, ob es innerhalb dieser Art auch konstruktive Kräfte gibt. Individuen, die sich gegen die destruktiven Kräfte auflehnen, sie womöglich erfolgreich bekämpfen."



Ich seufze und beobachte weiter. Tatsächlich entdecke ich nach längerer Suche Individuen, die sich anders verhalten. Interessanterweise sind es oftmals Frauen. Wesen, die wenig Zugang zu den Ressourcen des Planeten haben und meist alleine sind. Sind das die einsamen Kämpferinnen, von denen mir ein alter Kollege einstmals berichtete? Aufgeregt beobachte ich weiter…



Erneut eine Nachricht von meinem Heimatplaneten: „Konnten bereits konstruktive Kräfte beobachtet werden?â?"



Ich sende zurück: „Ja! Aber es sind nicht viele, und die haben es schwer. Man legt ihnen Steine in den Weg. Von allen Seiten. Manche haben Probleme, sich Nahrung und Unterkunft zu sichern. Doch sie kämpfen unerbittlich. Einige haben sich zusammengeschlossen. Aber sie brauchen mehr Macht. Wieder und wieder stellen sich ihnen die Destruktiven und die Untätigen in den Weg. Die haben die Macht. Es scheint ein aussichtsloser Kampf zu sein.â?"



Eine Sternzeiteinheit später die Antwort: „Bitte beobachten, ob die Kämpferinnen auch Zuspruch, eventuell Anerkennung und Hilfe erhalten. Wenn nicht: bitte diesen Planeten sich selbst überlassen und zurückkehren."



Ulrike M. Dierkes


Ich komme der Bitte nach, beobachte weiter und befinde mich plötzlich im Sozialministerium einer Stadt…



Liebe Zuhörenden, ich verlasse nun meinen intergalaktischen Kurs und komme auf eine konkrete Kämpferin zu sprechen. Es ist eine Kämpferin, die sich gewiss oftmals als „Alienâ?? fühlte und fühlt. Eine Frau, deren - vom eigenen Vater geschwängerte Schwester - gleichzeitig ihre Mutter ist, deren Großvater daher gleichzeitig ihr Vater ist, deren Großmutter sie - als angebliche Mutter - schlecht behandelte, deren soziales Nahfeld sich rätselhaft, feindselig und feige benahm. Was für ein Ausgangspunkt für ein Leben! Monströs. Kaum aushaltbar. Lügen, Verschleierungen, Gewalt. Wie soll ein in solchen Verhältnissen aufgewachsenes, kleines Wesen all dies verkraften? Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber ich weiß: Ulrike hat es ausgehalten. Irgendwie. Und sie hat die best mögliche, die konstruktivste Lösung für sich selbst und alle anderen ähnlich Betroffenen gefunden: Sie brach das Sprech-Tabu! Genau das ist der erste und zugleich wichtigste Schritt.



Meine Damen und Herren, Sprech-Tabus zu brechen, erfordert ungeheuren Mut und eine schier unglaubliche innere Stärke. Mich erinnert dieser überlebenswichtige Schritt für unsere gesamte Gesellschaft immer an mein Lieblingsmärchen: „Des Kaisers neue Kleiderâ?? – wo am Ende ein Kind laut in die untertänige und ge-brainwash-te Menge ruft, die dem offensichtlich nackten Kaiser einen ausgezeichneten Modegeschmack bezeugt: „Aber er hat ja gar nichts an!â??



Genau darum geht es bei der Menschenrechtsarbeit: die Wahrheit laut und unverblümt ausrufen. Und speziell beim Kampf um die Menschenrechte für Inzestgeschädigte muss man noch eins draufsetzen. Denn die so viel beschworene, die so hoch gehaltene und vom Grundgesetz geschützte, traditionelle Hetero-Familie ist eben nicht der sicherste und geschützte Hort für Kinder. Mindestens 75 Prozent der Delikte, wo es um sexualisierte Gewalt geht, finden im sozialen Nahraum statt. Offizialdelikte, wie es in unserem Strafrecht heißt. Also Verbrechen!



Andersherum formuliert: die Wahrscheinlichkeit, dass ein Baby, ein Kleinkind, ein Kind, ein/e Jugendliche/r Opfer von Gewalt – physischer, psychischer, sexualisierter Gewalt – wird, ist genau da am größten, wo es eigentlich den größtmöglichen Schutz haben sollte.



Ulrike M. Dierkes


All das ist durch unzählige Studien weltweit längst bewiesen. Doch die Gesellschaft verhält sich immer noch wie die berühmten drei Affen: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Schlimmer noch: aktuell gibt es konkrete Bemühungen um die Abschaffung des Inzestparagrafen. Immer wieder sind es diese destruktiven Kräfte, eine spezielle Lobby mit ganz bestimmten Absichten und Motiven, die dafür sorgen wollen, dass die Opfer schweigen – oder gar keine Möglichkeit mehr haben, ihre Rechte einzufordern.



Auch hier ist wieder die Kämpferin gefragt, die das verhindert, damit aktuelle und zukünftige Inzestgeschädigte nicht endgültig um ihre Menschenrechte und deren Einforderungsmöglichkeit gebracht werden.



Da liegt noch viel Arbeit vor Dir, liebe Ulrike. Eine Arbeit, bei der man immer wieder von vorn beginnen, an allen Fronten kämpfen muss. Das zehrt. Ich weiß.



Auch diese mehr oder weniger versteckten Drohungen müssen ausgehalten werden. Irgendwie. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, dürfen Menschen wie Du nicht mit Managergehältern rechnen; noch nicht einmal mit einem gesicherten Einkommen. Die Lebensrealität heißt über weite Strecken hinweg: Existenzangst.



Das ist, um es deutlich zu sagen, ein Skandal.



Unsere Gesellschaft hat einen solch verstellten Blick für Werte und für wertvolle Arbeit. Aber… … jetzt endlich befinden wir uns hier, und Du bekommst zumindest eine Anerkennung. Eine solche Anerkennung auf offizieller Ebene ist wichtig. Dies hatte ich bereits in meinem â??intergalaktischen' Exkurs angesprochen. Ich zitiere absichtlich nochmals die wesentliche Passage:



„Bitte beobachten, ob die Kämpferinnen auch Zuspruch, eventuell Anerkennung und Hilfe erhalten. Wenn nicht: bitte diesen Planeten sich selbst überlassen und zurückkehren.â??



Wird jetzt klar, was ich meinte?



Kämpferinnen, die Vitales für uns alle leisten, brauchen dringend selbst Vitales, positive Lebensbedingungen. Mein Zauberwort heißt immer RESPEKT. Ich weiß, wovon ich rede:



Als ich 2005 mit den „1000 Friedensfrauenâ?? für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, gehörtest Du, liebe Ulrike, zu den ersten und herzlichsten Gratulantinnen. Von einer Persönlichkeit wie Dir hatte ich nichts anderes erwartet. Du kennst meine Arbeit. Du gönnst mir so etwas von ganzem Herzen. Das weiß ich. Du sagtest: „Endlich! Endlich erhältst Du, Monika, offizielle Anerkennung.â?? Dabei hättest Du ebenso gut zu den Nominierten gehören können. Das ist so. Aber Menschen wie Du kennen keinen Neid. Sie sind froh und glücklich, wenn „eine von unsâ?? tatsächlich einmal Respekt bezeugt bekommt und nicht – wie wir es eher gewohnt sind – harsche Kritik, Ablehnung oder gar Drohungen. Ich wünschte, es gäbe mehr Menschen Deines Charakters.



Ulrike M. Dierkes


Heute bin ich in der glücklichen Lage, Dir sagen zu dürfen: Endlich! Endlich erhältst Du, Ulrike, offizielle Anerkennung. Ich bin so froh darüber. Wenn Du wüsstest wie!



Ich hoffe, dass Dir dieses Kreuz nicht mehr „Kreuzâ?? bringen wird, sondern Freude und auch bessere Sicherheit, Schutz vor Angriffen aus unterschiedlichsten Kreisen. Dass Du „wer bistâ??, weiß ich schon lange. Nun ist es jedoch offiziell. Das ist sehr wichtig.



Liebe Ulrike, ich würde Dir gerne ein großes Geschenk überreichen. Am liebsten einen richtig großzügigen Scheck. Doch Du weißt, dass mein Verein, die Lobby für Menschenrechte e.V., ebenfalls zu den ganz „armen Sängerinnenâ?? gehört.



Nimm also unsere Anwesenheit und meine Rede. Beides kommt von Herzen.



Ich darf Dir – auch im Namen des gesamten Lobby-Vorstands – die besten Glückwünsche überbringen. Wir alle sagen danke. Danke für die gute Zusammenarbeit unserer Vereine in all den Jahren. Danke für Deine professionelle Unterstützung und Solidarität.



Wir wünschen Dir für Deine persönliche Zukunft und für die von MELINA e.V. Erfolg, Kraft, Mut, bessere Finanzen und noch viel mehr Anerkennung und Unterstützung.



Heute ist jedoch ein Tag zum Feiern. Lass Dich feiern, liebe Ulrike!



©Monika Gerstendörfer
http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de/bundesverdienstkreuz.php


Lobby für Menschenrechte e.V
PF 1030, 72541 Metzingen
Gemeinnütziger und mildtätiger Verein (Amtsgericht Bad Urach Nr. 654)
V.i.S.d.P. Lobby für Menschenrechte e.V.






Ulrike M. Dierkes bedankte sich, sichtlich gerührt, bei allen BegleiterInnen, Gästen und GratulantInnen:


"Wer nicht kämpft, hat bekanntlich schon verloren!"


"Mein Dank gilt meiner Familie in Stuttgart, meinem Mann und meinen Kindern, den Menschen, die meinen Weg begleitet und unterstützt haben, den MitkämpferInnen in meinem Verein, wie auch den VertreterInnen von Justiz, Kirche, Medien und Politik, die immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Belange meines Vereines und somit auch für die Nöte der Inzestopfer, speziell ihrer Inzestkinder hatten. "




Gratulantinnen:



v. li. n. re: Dipl.Psych. Monika Gerstendörfer, Lobby für Menschenrechte e.V. Metzingen,
Ulrike M. Dierkes, Sr. Gudula Busch, Ordensfrau der Schwestern vom "Heim zum Guten Hirten" Frankfurt, Dipl. rer. pol. Helga Lübcke, Lobby für Menschenrechte e.V. Metzingen.



Fröhliche Gratulanten: Der Vereinsvorstand.









Für die Pflanzensammlung der Autorin: Orchidee v. Claudia + Sieglinde





nach dem offiziellen Umtrunk im Sozialministerium klang die Feier mit Gästen in einem it. Restaurant aus.





... täglich kommen Geschenke und Gratulationen...


...Gratulationen an Ulrike M. Dierkes

Vielen Dank








*


"Herzlichen Glückwunsch zu der hohen Ehre, die Dir mit dem Bundesverdienstkreuz zuteil wird. Gibt es eine höhere Anerkennung Deiner selbst und Deiner Arbeit? Ich denke, wohl kaum. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Menschen, die von Deinem Erfolg erfahren, peinlich beschämt sind. Ich hoffe aber, ja bin mir dessen sicher, dass Du viele Personen an Deiner Seite haben wirst, die Deine Freude, Deinen Erfolg und Deinen Stolz mit Dir teilen." Deine Freundin Petra aus Koblenz


*


Herzlichen Glückwunsch, alles Gute und weiterhin viel Erfolg,
das wünschen dir

Johannes und Monika
........................................................................
Initiative gegen Gewalt und sexuellen
Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.
Poststraße 18, 56427 Siershahn


*


Guten Tag Frau Dierkes,


von Herzen: herzlichen Glückwunsch zum
Bundesverdienstkreuz!
Das ist ja eine wertvolle Anerkennung Ihrer Arbeit und ein wichtiger
Schritt auf dem Weg der Enttabuisierung - wir freuen uns mit Ihnen!


Freundliche Grüße
Eva Kriwy-Gottschalk

Selbsthilfekontaktstelle
KISS Stuttgart
Marienstraße 9
70178 Stuttgart
www.kiss-stuttgart.de



*



"Herzlichen Glückwunsch - eine angemessene Würdigung Ihrer Arbeit!!!"


Diese Auszeichnung ist ja wirklich schwer erarbeitet und erlitten.

B.K., Halle

*

Herzlichen
Glückwunsch
Liebe Ulrike, Du hast es verdient!
 
Es freut sich mit Dir
Dagmar


*


Liebe Ulrike,

ich möchte dir gratulieren und dich von herzen umarmen für deine auszeichnung Bundesverdienstkreuz.

von ganzem herzen,
Lara

*


Liebe Ulrike,

da gratuliere ich dir ganz herzlich! Das ist eine große Bestätigung für deine langjährige Arbeit! Ich finde das ganz toll und freue mich riesig für dich!


*


Herzlichen Glueckwunsch!! bin stolz auf Dich
na das ist ja mal wirklich ein Supernachricht....freue mich soo fuer Dich...wann feiern wir????
love Bab


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Liebe Ulrike,
 
ich gratuliere Dir herzlichst zu Deiner tollen Auszeichnung.
 
Gisela


*


Wunderschönen Guten Tag Frau Dierkes,

ich gratulieren Ihnen zu diesem Verdienst von ganzem Herzen! Schön, dass es auf der Welt noch Menschen gibt, wie Sie, die Ihr Schicksal und ihre Erfahrungen nutzen, um anderen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und zu helfen. Das haben Sie sich wirklich verdient!


Ich habe Ihr Buch noch am selben Abend, regelrecht verschlungen....ich war so ergriffen und gefesselt von Ihrer Geschichte, daß ich es nicht weglegen konnte, bis ich es ganz gelesen hatte! Meine Hochachtung vor Ihrer Kraft und Ihrem Lebenswillen!


Ich empfehle Ihr Buch an all meine Freunde, Bekannte und Verwandte! Machen Sie weiter so!

S.P., Stuttgart


*


Meine Glückwünsche zu dieser Ehrung habe ich Dir ja schon geschrieben, aber wenn ich diese Deine Auszeichnung nun bildhaft mit Dir in Verbindung sehe, so empfinde ich beinahe schon Ehrfurcht gegenüber dieser Auszeichung. Eine wunderbare Anerkennung Deiner Arbeit und Deiner Person!


*


Liebe Frau Dierkes,
ganz herzlichen Glückwunsch!!! Der Orden steht Ihnen sehr gut und es freut mich, Ihre Freude zu sehen!
Herzliche Grüße
C.W., Stuttgart


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Mich freut es so sehr und ich gönne Dir das von Herzen. Du hast es Dir
wahrlich verdient. Und noch viel mehr. Dass die Arbeit, das Engagement
auch in Form von Wohlstand und Anerkennung zurück kommt.

Heute Nachmittag habe ich ganz feste an Euch gedacht.

Herzlichen Glückwunsch zum Bundesverdienstkreuz
von Herzen und mit großer Freude von R.


*


Herzlichen Glückwunsch, alles Gute und weiterhin viel Erfolg, das wünschen dir...


*


Liebe Frau Dierkes,

ich gratuliere Ihnen ganz herzlich!

Mit besten Grüßen

M.A. V., Gießen


*


Was für eine Ehre! Meinen allerherzlichsten Glückwunsch zu dieser wunderbaren Auszeichnung, liebe Frau Dierkes! Das haben Sie sich verdient.


M.S.


*


Liebe Ulrike,

da gratuliere ich dir ganz herzlich! Das ist eine große Bestätigung für deine langjährige Arbeit! Ich finde das ganz toll und freue mich riesig für dich!

 

 

M.H., L.-E.


*


Liebe Ulrike,
nochmals Glückwunsch!
Genieße den Erfolg und mach´ weiter so!
Viele Grüße
Matthias K.


*



Sehr geehrte Frau Dierkes,
 
ich  möchte ich Ihnen ganz persönlich zu der Auszeichnung und Würdigung Ihrer langjährigen Tätigkeit im Sinne der so wichtigen Aufklärungsarbeit gratulieren.
Öffentliche Anerkennung zu finden für Engagement ist Durchbruch und Impuls zugleich.
Ihnen und M.E.L.I.N.A. e. V. noch viele Erfolge
wünscht
Ingrid Körner
 
Portal Prohlis-Online,
Webmasterin der Initiative Lebensweg


*

Liebe Ulrike,
Gratulation und herzlichen Glückwunsch! Wir sind stolz auf Dich!
Grüße und Glückwünsche
von
S.K., Stuttgart


*


Liebe Frau Dierkes,
 
ganz herzlichen Glückwunsch für diese tolle Auszeichnung Ihrer Arbeit. Das freut mich sehr, zumal wir ja seit Ihrer Gründung zusammen arbeiten. Gerne werden wir Sie auch weiterhin im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen.


H.M., Stuttgart


*
 



Ich beglückwünsche Dich da Du für Deine Erfahrung und wie DU damit umgehst eine Ehrung verdient hast. Du weisst wer Dir das Leben schwer macht – ich werde beobachten ob Dein wichtiges Thema weiter verfolgt wird! Und ich hoffe es nutzt auch Deine existenziellen Probleme – viel Arbeit keine Entlohnung – zu stemmen.

Liebe Grüße

R.H., Ulm


*

 


 

 

Liebe Ulrike!

Tolle Leistung. Tolle Auszeichnung. Ich freue mich mit dir.

Mit den besten Grüßen,

Manne


*

Liebe Ulrike,
Ich freue mich ja so für Dich! Es wurde aber auch Zeit! Auch ich bedanke mich noch einmal für die Arbeit die Du leistest. In Englisch: You are making a difference!. Ganz, ganz herzlichen Glückwunsch, natürlich auch zum Erfolg des Buches - möge aus diesen Dingen endlich auch das "finanzielle" Glück kein Ende nehmen.
 
Liebe Grüsse Gerti aus Australien


*


Liebe Ulrike,

gerade sah ich, dass Du das Bundesverdienstkreuz bekommen hast. Ich freue mich mit Dir und gratuliere Dir ganz herzlich. Du bekommst das wirklich sehr zu Recht. Meinen Respekt und meine Bewunderung dafür, dass Du mit Deiner eigenen Geschichte die Belange, Sorgen und Kämpfe der Inzestkinder im Bewusstsein der Öffentlichkeit wachhältst und vor dem Vergessen bewahrst, hast Du ja schon lange.

 

Ich wünsche Dir, dass mit dieser aktuellen großen Anerkennung viel Gutes einhergeht.

 

Herzliche Grüße,

Ulla.

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Liebe Frau Dierkes,
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu der großen und wirklich verdienten Ehre :-))


Nochmals Gratulation, alle Gute und liebe Grüße
vom Kollegen H.-P. Mangold


 

*


 

Liebe Ulrike, herzlichen Glückwunsch zu dieser besonderen Ehrung deiner Arbeit.

Grüße von Julietta


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Liebe Frau Dierkes,
 
herzlichen Glückwunsch - eine angemessene Würdigung Ihrer Arbeit!!! Ich hoffe, es geht Ihnen auch ansonsten gut (ist ja kaum anders möglich nach dieser Auszeichnung, oder?!).
 
Beste Grüße aus Münster
Ann-Kristin D.


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Hallo Frau Dierkes,
ich habe mit Interesse den Artikel gelesen. Herzlichen Glückwunsch!
Das Bundesverdienstkreuz ist eine schöne Anerkennung für Ihre Arbeit
und gibt Ihnen sicher Kraft weiterzumachen, auch wenn es mal nicht so
leicht ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft.
K.K., Hamburg


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Herzlichen Glückwunsch!


Deutscher Präventionstag
Am Waterlooplatz 5 A
30169 Hannover


*



 
Liebe Ulrike,


unglaublich, dass wir uns noch nie persönlich begegnet sind, obwohl Münster unsere Heimat ist. Das Internet hat aber immer wieder bestätigt, dass die Welt nicht nur ein virtuelles Dorf ist und niemand darin verloren geht, auch nicht Du, die das Münsterland schon vor Jahrzehnten verlassen hat. Seit 2000, ich glaube es war durch Roslies, kreuzten sich unsere Wege. Daher ist mir nicht nur bekannt, dass Du zu allen erdenklichen Tages-und Nachtzeiten aktiv und engagiert bist, sondern auch, dass Inzest und Kinderpornografie als Folgeverbrechen einander gar nicht so fremd sind. Sagtest Du nichtmal, Du hättest noch einen Kaffee bei mir gut?


So sende ich herzliche Glückwünsche zum Bundesverdienstkreuz aus Deiner Geburts-und Heimatstadt Münster


Gabriel Gawlik, Carechild e.V., Münster


*


Liebe Frau Dierkes,


ganz herzlichen Glückwunsch zum Bundesverdienstkreuz. Es freut mich riesig für Sie, dass Ihr unermüdliches Engagement, Ihre tollen Ideen, Ihr selbstverständlicher Einsatz und Ihr mutiger Kampf für Ihre Anliegen gewürdigt wurde, toll!



Herzliche Grüsse aus Tübingen

Ihre Christine Luckenbach

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Dr. Christine Luckenbach
IHA ___________________________Tuebingen/Germany
Institut fuer humangenetische Analytik
Mohlstr. 26, D-72074 Tuebingen


 
*


Nickname 22.01.2008, 01.36 | (0/0) Kommentare | PL

Ehe nach Feststellung der Verwandtschaft annulliert


Erschienen am 12. Januar 2008
Die Ehe eines Zwillingspaares, das getrennt aufwuchs und lange nichts von seiner wahren Herkunft wusste, ist in Großbritannien annulliert worden. Ein Gericht habe der Auflösung zugestimmt, da die Verbindung von Bruder und Schwester nicht auf legalen Grundlagen bestanden habe, berichtete am Freitag die Londoner Abendzeitung "Evening Standard".


Nach der Geburt getrennt



Die Zwillinge, deren Identität von dem Gericht nicht offenbart wurde, seien kurz nach ihrer Geburt getrennt zur Adoption freigegeben worden. Die Pflegeeltern hätten die beiden nicht über ihre wahre Herkunft informiert. Als Erwachsene hätten sie sich kennen und lieben gelernt und schließlich geheiratet - bis bei einer Untersuchung die Verwandtschaft bekannt wurde. Nach Meinung britischer Experten wird durch diesen Fall bekräftigt, wie wichtig das Recht von Kindern ist, über die Identität ihrer leiblichen Eltern informiert zu werden.



Quelle:
http://nachrichten.t-online.de/c/13/92/62/46/13926246.html

Nickname 12.01.2008, 12.38 | (0/0) Kommentare | PL

Echt gut

Nickname 01.01.2008, 19.37 | (0/0) Kommentare | PL

Am 20. Februar 2008 erreichte uns dieser Text


Liebe Frau Dierkes,

 
Ihre Arbeit hat mir Mut gemacht.


Ich habe übrigens einen kleinen Mutmachtext verfasst. Wenn Sie möchten, können Sie ihn gerne auf Ihrer Seite irgendwo einbauen.

In diesem Sinne, einen schönen Tag noch.
Liebe Grüße

M. S. aus Köln
 
 
DER WEG
 
Du sagst
lass es
du merkst
du lässt es zu
du versuchst zu entkommen
aber es zerreißt dich in Stücke
lass nicht los
 
Du hast geliebt
nun liebst du nicht mehr
verstehst nicht warum
warum bleibt ein Teil
warum will der andere fort
willst das Warum vergessen
doch es reißt dich mit

Verletzungen Wunden Schmerzen
Angst zu leben
Angst zu sterben
Ohne Hoffnung zur Hälfte eingesperrt
Kein Ausweg keine Hilfe
nur du allein mit einem großen Warum
Wie konnte das nur passieren
 
Viele Jahre
die Wunden heilen nicht
der Körper wird schwach
gibt es noch einen Gott
du bist ein In-mich geworden
ganz für dich allein
kämpfst um etwas leiser Ahnung
 
Du musst einen Teil
zurücklassen
der Kampf geht weiter
um Leben und Sterben
schweigend stumm schreiend
aber niemand hört dich
und niemand sieht dich

Aus Verzweiflung
machst du dich auf
doch die Scham
hindert dich am Gehen
kannst keinen nach dem Weg fragen
denn das Schweigen
hindert dich am Reden
 
Geschwächt gehst du weiter
und du findest Jemanden
ihn die Hoffnung
die Hoffnung auf Vertrauen
und ihr geht ein Stück zusammen
ohne zu reden
und ohne zu schweigen
 
Die wahre Liebe gibt es noch
sie nimmt dich bei der Hand
zeigt dir den Weg der Kraft
weg von der Verzweiflung
fängt dich auf und hält fest
Scham und Schuld
verschwimmen

Dein Kopf
kommt so schnell nicht mit
dein Herz
umschlossen mit Mauern
Ohnmacht lässt dich führen
und die Liebe
lässt die Mauern schmelzen
 
Der Kopf
hat Pause
das Herz
und die Energie der Liebe
werden dich leiten
und du lässt es zu
jetzt darfst du zulassen
 
Du lässt dich fallen
kannst trotzdem besser gehn
deine Last
wird leicht
die Mauer abgerissen
keine Sorge
die Liebe schützt das Liebe

Und du lässt es zu
ja lass dich fallen
immer weiter
immer tiefer
Schmerzen werden vergehn
Verletzungen heilen
du wirst weich landen
 
Keine Steine
kein Hart kein Grau
Tränen des Schmerzes
werden Tränen der Erlösung
Erfüllung des Herzens
Weichen gestellt zu den Bahnen
des Denkens
 
Zerbrochenes
wieder zusammengefügt
zerbrechliches Porzellan
nur beim näheren Hinsehen
bemerkt man die Risse
sie werden immer bleiben
aber sie halten wieder etwas Ganzes
 
Das Ganze
bekommt wieder eine klare Kontur
vielleicht wir hier und da
noch etwas durchsickern
Achtsamkeit und Liebe
geben Halt
Vertrauen festigt zusätzlich
 
Man muss es nur
lange genug trocknen lassen
ein Sonnenstrahl
gibt Wärme und Licht
wie hübsch das Ganze doch ist
verziert mit einem Gänseblümchen
ein Geschenk des Himmels

Aus Schwäche wird Stärke
Aus Verzweiflung Geduld
Geduld gibt die nötige Zeit
Zeit macht aus Angst Zuversicht
Zuversicht gibt Lebensmut
Achtsamkeit bringt Verstehen
 
Die Liebe hält ihre
schützende Hand darüber
atme tief flieg hoch
du wirst nicht fallen
sondern gleiten
habe Mut schenke Vertrauen
weißt du nun was Glück bedeutet
 
In diesem Sinne, einen schönen Tag noch.
Liebe Grüße
M. S. aus Köln




">

Am 2. Advent 2007 erreichte uns dieser Bericht:


Hier meine Geschichte:

Wie kann ich etwas in Worte fassen, was nicht zu fassen ist. Fassungslosigkeit angesichts der Tatsache, dass 16 Jahre meines Lebens eliminiert waren und ich sie erst langsam wieder zusammensetzen kann. Werden Lücken bleiben? Sicher werden Lücken bleiben...nicht nur in meinem Kopf, sondern auch in meinem Bauch und in meinem Herzen.

Ich war vier, da fuhr ich mit meinem Dreirad die Kellertreppe runter, damals stolz es überlebt zu haben.

Ich war sieben, da zwang mein Vater mich, ihm beim Pinkeln zuzusehen.

Ich war acht, da haute ich das erste mal von zu hause ab, wünschte mir nichts sehnlicher als dass die Polizei mich findet. Doch wer mich findet ist ER und ER zeigt mir gleich, wie lieb er mich hat...

Ich bin zehn, da geh ich zum Jugendamt und will mich adoptieren lassen, doch die, die tun es als Scherz ab.

Ich bin zwölf, da "kontrolliert meine mutter meine schamlippen", ob sie normal entwickelt sind

Ich bin zwölf, da beginnt mein Vater eine Affäre mit einem Gynäkologen, er bezahlt ihn und er benutzt mich, ist mein Zuhälter und ich seine Prostituierte...der Typ vergewaltigt mich über Stunden und mein Vater sieht zu. Keiner hat mir die Entscheidung gelassen, wie ich mein erstes Mal habe, ab da jeden Samstag Vatertag...über Stunden erniedrigt, gedemütigt, beschmutzt, vergewaltigt. Zwei Jahre lang bis...

Ich bin 13, da muss meine Mutter zur Schule, ich habe während der Klassenfahrt die Wände mit Kot beschmier, keinen blassen Schimmer warum? Die Antwort weiß alleine ich...hab es nicht anders gelernt als den Kot zum Spielen zu verwenden...

Ich bin 14, da bin ich schwanger, ahnungslos, gefühllos, abgestumpft. Sie treiben das Kind ab und es hat nie existiert, auf keinem Papier, sondern einzig in meinem Bauch und mein Herz? leer

Ich bin 15, da bin ich schwer depressiv, ahnungslos was mit mir ist, höre schwere und tote Musik und spiele mir selber das Lied vom Tod...dann weiß ich lange Zeit nichts.

Ich bin 16, da betrinke ich mich zum ersten Mal und wer mich findet ist ER, ich war in der Kirche und ER zeigt mir im Keller der Kirche, wie lieb er mich hat, dann lange Zeit nichts. Lücken, bilderlos und vollkommen krank. Wohne alleine und schieb voll die Filme.

ER kommt immer wieder zu mir. ER bezahlt immer wieder DAFÜR.

Ich bin 19, da bricht alles zusammen. Ich nehme 20 Tabletten, hab unendlich Angst, dran zu sterben, gehe zum Arzt und werde bewusstlos. Es ist April, ich komm in die Klapse und wer mich rausholt ist ER, zeigt mir immer wieder, wie lieb er mich hat. Trotz allem...

Ich bin 19, es ist September und wieder bricht alles zusammen. 30 Tabletten und Angst, dran zu sterben den Magen ausgepumpt bei vollem Bewusstsein. 4 Wochen Klapse und wer zu mir hält das ist ER \"ich weiß warum du all das getan hast\" und mir nach der Klapse gezeigt, wie lieb er mich hat...Dann habe ich ein Jahr lang Ruhe und dann...

Ich bin 20, wir fahren gemeinsam nach Sylt, nachts kommt ER in mein Zimmer und schläft jede Nacht mit mir...liebevoll zärtlich wie niemals zuvor und zum ersten Mal in all den Jahren habe ich es als lustvoll erlebt...ja ich habe Lust gespürt...

Ich bin 20, einige Wochen später, meine Tage bleiben aus, mein Bauch wird straffer, die Brüste größer und es ist sicher...ich bekomme ein Kind...doch dann...kommt ER abends zu mir in die Wohnung und sagt, ich kann kein Kind bekommen, sagt ER wird mir helfen. ER lässt mir ein heißes Bad ein, ER betäubt mich...ER desinfiziert Stricknadeln, ER führt die Stricknadeln in mich ein...ER trifft das Kind...dann überall Blut ich schwimme im Blut...und mittendrin...ein kleines Menschlein, nicht mal eine hand voll Mensch...ich habe mein Kind gesehen und ich habe noch etwas gesehen...in den augen meines Vaters war blanke Verzweiflung, Panik, Entsetzen, Aussichtslosigkeit. Was ich nicht gesehen habe war Reue, Verantwortung, Mitgefühl.

Ich war 21, da erkrankte ER erneut an einem Gehirntumor und als ER starb, da war ich alleine mit ihm im Zimmer, ich habe sein Nachthemd hochgehoben und mich in Gänze nackt von ihm verabschiedet...das war am 4.August 1997">

Vorgestern Abend habe ich beschlossen, meinem Kind einen Namen zu geben. Bzw. es fing so an, dass eine Freundin aus dem Chat, die in Niedersachsen wohnt, mir erzählt hat, dass es in ihrem Nachbarort eine Gedenkstätte für nichtbeerdigte Kinder gibt. Eine wunderschöne Idee, aber ein Stein kostet dort um die dreihundert Euro. Meine Freundin hat dann schon einen Spendenaufruf gestartet im Forum, bis eine andere herausgefunden hat, dass es eine solche Gedenkstätte auch hier in Düsseldorf am Nordfriedhof gibt und da kostet zumindestens der Stein nichts, aber mit einer Gravur wahrscheinlich doch, also werde ich es mir leider nicht leisten können.

Und so habe ich mir gestern einen Namen überlegt. Da ich ja nicht weiß, ob es ein Mädchen oder ein Junge war, habe ich mich entschieden, meinem Kind einen Doppelnamen zu geben. Und zwar wird der zweite Name Maria sein, da es ja viele Männer gibt, die mit zweitem Namen Maria heißen. Maria steht für die Tapfere. Als ersten Namen habe ich mich für Aron entschieden, denn Aron steht für den Erleuchteten und gerade in Zusammenhang mit diesem grausamen Verbrechen empfinde ich diesen Namen, Aron Maria, als sehr versöhnlich.


Christine


Dies ist nicht der erste und einzige Bericht, der uns in den zehn Jahren seit Gründung unseres Vereines erreichte und vorliegt. Mit Rücksicht auf Inzestopfer, Inzestkinder und Inzestüberlebende, aber auch auf "unbedarfte", sprich unwissende BesucherInnen unserer Homepage haben wir bisher von der Veröffentlichung "solcher" Schilderungen abgesehen. Um aber der Erkenntnisresistenz entgegen zu wirken, was inzestuöser sexueller Missbrauch in der Tat bedeutet, welche Auswirkungen und kriminelle Energien es nach sich zieht, sollte es denen, die sich aus unterschiedlichsten Gründen interessieren, nicht vorenthalten bleiben.

Wir hoffen vor allem, Inzestopfern und ihren dadurch gezeugten, daraus entstandenen (abgetriebenen) oder geborenen Inzestkindern eine Stimme zu geben, das Tabu des Redens zu brechen und das Schweigegebot der Opfer von inzestuöser Gewalt zu beenden.

Selbstverständlich tun wir dies nicht ohne ausdrückliche Einwilligung des Inzestopfers und haben für den obigen Bericht die Genehmigung zur Veröffentlichung hier auf unserer Homepage eingeholt.

Wir wünschen Christine, ihren abgetriebenen Inzestkindern, allen Inzestopfern und ihren geborenen Inzestkindern, dass die an ihnen begangenen Verbrechen nicht ungesühnt bleiben.


Stuttgart, 2. Advent, Dezember 2007
Ulrike M. Dierkes



Dienstag, 16. Januar 2007

Elfjährige schwanger: 5 Jahre Haft

 

Wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs eines elfjährigen Mädchens mit den Folgen einer Schwangerschaft ist ein 50 Jahre alter Mann vom Landgericht Stendal zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.


Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann aus Salzwedel das Kind zwischen Januar und Juli 2006 zehn Mal sexuell missbraucht hat. Die heute Zwölfjährige wurde schwanger, musste im vierten Monat eine Abtreibung vornehmen und lebt seit August vergangenen Jahres in einer Pflegefamilie. Die Staatsanwaltschaft hatte fünfeinhalb Jahre Freiheitsstrafe gefordert, die Verteidigung vier Jahre.



Nickname 09.12.2007, 16.04 | PL

Kontakt:

Tel.:0261-94109115- Melina.eV (at)t-online.de

Spendenkonto: DE69 6005 0101 0002 7048 23

SOLADEST600
Letzter Freistellungsbescheid: 12.01.2024

   

   

   

   
    Mehrere Jahre in Folge erhielt unser Verein die
    Urkunde "Echt gut!" Baden-Württemberg in der
    Kategorie "Soziales Leben"