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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Inzest

Nur Inzestopfer?

24 Jahre lang Gefangene des eigenen Vaters


Verdacht von schwerem Inzest schockiert Österreich


dpa, Erschienen am 27. April 2008


Ein schier unfassbarer Fall von inzestuösem Missbrauch erschüttert Österreich: Eine Frau soll 24 Jahre lang gefangen gehalten worden sein - von ihrem eigenen Vater in einem Keller in dem niederösterreichischen Städtchen Amstetten, rund 50 Kilometer östlich von Linz. Aber damit nicht genug: Die 42-jährige Elisabeth F. hat möglicherweise sieben Kinder bekommen, berichtet der ORF. Ihr Vater, der 73 Jahre alte Josef F. wurde festgenommen. Er verweigert jegliche Aussage.



Kommentar:


Schockiert blicken wir ins Nachbarland Österreich


oder:


Über den Wert von Tätern und Opfern


Wir sind schockiert. Wie ist es nur möglich? Erst vor wenigen Wochen wollten einschlägige Interessenkreise, angeführt von ihren Anwälten und Medien, Inzest als "ach-so-tragische-Liebe" legalisiert sehen und den § 173 STGB abgeschafft diskutieren, und nun macht im benachbarten Österreich ein 7-facher Vater-Tochter-Inzestfall Schlagzeilen. Auch ein Fall einer "ach-so-tragischen-Liebe"?


Niemand will etwas bemerkt oder gesehen haben. Alle gaben sich mit Erklärungen vom Verschwinden der Tochter zufrieden. Die Mutter des heute 42-jährigen Inzestopfers, die Dorfgemeinschaft, ermittelnde Behörden und wer sonst noch mit dem Fall befasst war.
Oder wollte man es lieber gar nicht so genau wissen?


Ist es nicht eher doch so, dass Inzestopfer und ihre Inzestkinder lästig sind? Mit ihren Erwartungen an Behörden, ihren andauernden, ewigen, unendlichen Forderungen an Gesellschaft, Justiz und Kirche nerven? Ihren Ansprüchen an Entschädigung, Erb- und Inzestschäden, Rehabilitation, Wiedereingliederung.

Die aus dem Inzest Geborenen leiden doch gehorsamst still vor sich hin, sie grabschen sich weder Kinder zur eigenen Lusterfüllung, noch fordern sie gleichwertig wie Inzesttäter behandelt zu werden....

Pädophile sind in ihren Handlungen *erschröcklich* ...... sie beanspruchen DEIN, MEIN, unser Kind..... Deshalb brauchen sie besondere Aufmerksamkeit.....


Während Frankreich und Österreich 1999 bereit gewesen wären, unser Projekt "Inzestopfer und Inzestkinder" im Rahmen des EU-Projektes "DAPHNE - Gewalt gegen Frauen und Kinder" mitzufinanzieren, mitzuunterschreiben und zu unterstützen, ist in Deutschland Inzest für Inzestopfer bis heute nichtmal in den Katalog der OEG (Opferentschädigung) aufgenommen.


Zur Erinnerung: Wir wollten zusammen mit Fachleuten speziell die Dunkelziffer von Inzest, Inzestkindern, ihre Befindlichkeit und ihren Verbleib aufdecken und dokumentieren.


Dieses Vorhaben und sein detailliertes Konzept, auf ca. 200 Seiten in drei Bereiche (Finanzen, Forschung, Evaluation) detailliert aufgeteilt und beschrieben, in drei Sprachen, also außer Deutsch auch ins Englische und Französische übersetzt, muss zumindest in Deutschland Angst, Entsetzen und Zurückweichen ausgelöst haben. Denn es ist an Deutschland gescheitert!


Man war damals nicht bereit, das Projekt oder unseren Verein mit dem erforderlichen Anteil von 10% der Gesamtsumme (es wären 25.000 DM gewesen) zu unterstützen und dieses Projekt zu realisieren.


Zum Vergleich: Kürzlich bewilligte man für ein Pädophilen-Forschungsprojekt für ca. 50 bekennende Pädophile jährlich je 230.000 € für die Dauer von drei Jahren.


50 Inzestkinder aber waren 1999 nichts wert. Ihre Befindlichkeit, die Dunkelziffer, ihr Verbleib - interessierte lediglich Frankreich und Österreich.



Für ein EU-Projekt hätte es aber dreier EU-Länder bedurft. Wollte Deutschland nicht dabei sein?


Stuttgart, 27.04.2008
Ulrike M. Dierkes



Nickname 27.04.2008, 22.08 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Abschied von einem Inzestopfer


Wir nehmen Abschied von unserem Mitglied Regina K.







"Wenn die Kraft zu Ende geht,
ist Erlösung Gnade."



Regina K. nahm 1996 im Rahmen der Buchpräsentation "Melina´s Magie" im Bezirksrathaus unseres Stadtteils Kontakt zu mir auf und stellte sich mir vor. Sie war Inzestopfer ihres eigenen Vaters, von dem sie durch jahrelangen inzestuösen sexuellen Missbrauch zwei Kinder hatte. Es war der Beginn eines regelmäßigen Briefwechsels teils sehr persönlicher Briefe, die nicht nur ihren Leidensdruck und Leidensweg dokumentieren.



Als durch ein Inzestverbrechen schwanger gewordenes Inzestopfer half sie mir mit ihren Erlebnisberichten aus der Sicht der Inzestmutter, da ich selber ja Vater-Tochter-Inzestkind war. So entwickelte sich ein vertrauensvoller Briefwechsel, der uns beiden half.



1998 wurde Regina K. Mitglied unseres Vereines, dessen Arbeit sie wenn möglich, aktiv unterstützte. Im Rahmen unserer Vereinsarbeit gelangten auch Briefe des Inzesttäters zu mir. Es sind die typischen Briefe eines Inzestkriminellen und seiner Philosophien. Er hatte, wie die meisten (Inzest)verbrecher, kein Unrechtsbewußtsein.



Ihr Vater war pharmazeutisch-technischer Assistent.  Seine Inzestverbrechen wurden nie angezeigt, nie strafverfolgt und blieben bis zur Verjährung unaufgedeckt. Auf sein Betreiben hin war eines der beiden Inzestkinder zur Adoption freigegeben worden. Regina K. suchte ihre Adoptivtochter, fand sie und auch ihre beiden Inzestkinder pflegten Kontakt miteinander.




Eine DNA-Analyse bewies schließlich die Abstammung eines seiner Inzestkinder, aber die Inzestverbrechen als Straftaten selbst blieben ungesühnt, weil das zu Grunde liegende Inzestverbrechen verjährt war. Auch Familienmitglieder des Täters wollten den Inzest nicht glauben, hielten am Ansehen des Inzestverbrechers fest, als der ungeheuerlichen und bewiesenen dokumentierten Wahrheit ins Auge zu sehen und den Inzestopfern zu helfen.



Regina K. hat darunter stets gelitten, wenn auch durch die Ermutigung unseres Vereines die Taten für alle Zeiten bewiesen sind. Auf Wunsch einer der beiden Inzesttöchter war sie bereit zu jener DNA-Analyse, die die inzestuöse Abstammung der Inzesttochter bewies. Regina K. sagte zu mir:"Für mich persönlich brauche ich diesen Beweis oder Nachweis nicht, ich weiss ja, wer der Vater meiner Kinder ist, aber ich unterstütze die DNA-Analyse meiner Tochter zuliebe, weil ihr dies wichtig ist."  Wichtiger war Regina K., dass zwischen ihr und ihren Inzestkindern nicht länger die Lüge des Inzestvaters stand, der das Verbrechen bis an sein Lebensende bestritt und der Familie boshafte Briefe schrieb.



Am 22. April 2008 starb Regina K. nach langer schwerer Krankheit. Wir verlieren durch ihre Person mehr, als eines unserer ersten Mitglieder.



Möge ihre Seele Frieden finden. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen, vor allem ihren Inzestkindern, denen wir, wenn erwünscht, gerne mit Rat und Tat beistehen.



Stuttgart, 27. April 2008
Ulrike M. Dierkes


Nickname 27.04.2008, 17.01 | (0/0) Kommentare | PL

Sohn vergewaltigt Mutter

Dienstag, 12. Februar 2008, 17:26 Uhr

Sohn vergewaltigt Mutter – 6 Jahre Haft

Ein Sohn (21), der seine Mutter und seine Tante vergewaltigt hat, ist vom Landgericht Trier zu sechs Jahren Jugendhaft verurteilt worden.

Nickname 12.02.2008, 18.40 | (0/0) Kommentare | PL

Entschädigung für Inzestkinder

Es stand im

URTEIL


Entschädigung für behindertes Inzest-Kind

Dass S. kein Einzelfall ist, ist sicher. Wie viele Kinder jedoch jedes Jahr in Deutschland von sexuell missbrauchten Frauen geboren werden, weiß niemand genau. »Die Dunkelziffer ist enorm hoch«, sagt Ulrike M. Dierkes, Gründerin und Vorsitzende des Vereins »M.E.L.I.N.A.« in Stuttgart, der sich um Hilfe für Inzest-Kinder bemüht. Mehr als 100.000 Mädchen würden jedes Jahr von ihren Angehörigen missbraucht, sagt Dierkes. Aber natürlich setzten Väter, die ihre minderjährigen Töchter geschwängert haben, alles daran, die Tat zu vertuschen - und könnten meist auf das Schweigen von Familie und Nachbarschaft hoffen.

»Wenigstens ein Ansatz«
Auch die Inzest-Kinder selbst meldeten sich aus Angst vor sozialer Ächtung nur selten zu Wort, so die Vereinsvorsitzende. »Das ist eine Minderheit im Schatten der Gesellschaft, die bislang immer durchs Netz gefallen ist.« Wie viel das Urteil des Bundessozialgerichts daran ändern wird, vermag sie nicht einzuschätzen. »Aber es ist wenigstens ein Ansatz, an dem man weiter arbeiten kann.«

Joachim F. Tornau, dpa


Nickname 17.04.2002, 17.45 | (0/0) Kommentare | PL

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    Kategorie "Soziales Leben"