Thema:
Österreich
oder
Der Luxus der Normalität
Gebannt starren wir, entsetzt
auf die Grausamkeit
logistischer Perfektion eines
Inzest-Verbrechens
Unvorstellbar
Abartig – abgründig – ja aber...
Seien wir doch froh,
dass in unserem Land
alles besser ist
Wir hoffen,
dass Licht ins Dunkle unserer
eigenen Keller und Verliese
kommt, damit wir wieder zur
Tagesordnung, dem ganzen
Wahnsinn unseres eigenen
Systems übergehen können
Macht mal das Licht aus
man sieht zuviel!
Mai, Maibowle, Tanz in den Mai
Maikäfer und Waldmeister.
Maikäfer flieg...
Deine Mutter fiel im Krieg...
Dein Vater ist ein Hampelmann,
der alle an der Nase herumführen
kann
Inzestkinder? Produkte einer
ach-so-tragischen-Liebe im
Niemandsland der Paragrafen,
die, hätte man sie abgeschafft,
statistisch gar nicht (über)leben
würden, damit das endlich aufhört,
mit diesen Opfern!
Ohne diese Verbrechen
würden sie ja gar nicht leben
Ist das nicht genug?
Genug der Ehre
der Würde,
des Scheins
des Seins!?
Was wollen die denn
noch?
Bald hat das Leben wieder einen Sinn
setzen wir uns für Täterschicksale,
Täterrechte und die Gleichstellung ihrer
Bedürfnisse und die Befriedigung ihrer
Triebe ein, Selbstbestimmung genannt
Wegsperren? Für immer? Wen?
Die Täter? Die Opfer? Die Helfer?
(Ulrike M. Dierkes, 2008)
30.04.2008, 07.54 | (0/0) Kommentare | PL
Opfer
Wer sind sie,
welch Geistes
Kinder,
die Kinderseelen
wie Schmetterlingen
nachstellen?
sich an
Kinderkörpern
vergreifen,
um in sie
einzudringen
und alles
zu zerstören
Wie Einbrecher
kommen,
am helllichten
Tag,
in bester
Gesellschaft,
um sich
davonzustehlen,
so zu tun,
als wäre nichts.
Um vielleicht,
wenn überhaupt
zur Rede gestellt,
von "Kinderliebe"
zu reden.
Wer sind die,
"Gesellschaft"
genannt,
die darüber
schweigen
und zum
Vertuschen
neigen,
damit nicht ist,
was nicht
sein soll?
(Ulrike M. Dierkes)
erschienen 1989
in der Zeitschrift "Eltern"
14.07.2007, 14.18 | (0/0) Kommentare | PL
14.07.2007, 14.08 | (0/0) Kommentare | PL
Mensch
im
Ausnahmezustand
durch Täter, die
weder vor Kind,
noch vor Mensch
und wohl auch
oder erst recht nicht
vor Gottes Natur
Respekt haben
nur sich selber
kennen,
das Böse der Gier
in Gestalt eines Menschen
lässt grüßen
es herrscht
über Gewalt und Macht,
über Tag und Nacht
und nennt "es"Liebe
um in Wirklichkeit
nach dem Leben
anderer Menschen
zu trachten
Kindheit-Jugend
Körper-Leben
Seele
Nichts wert
für Unmenschen,
die um ihn herum
den Wert
des Lebens
genau so wenig achten
und nicht schätzen
Nah dran, dicht dabei
zwischendrin und
doch nicht dabei,
dabei, aber nicht
dazugehörig
zum Schatten-da-sein
verdammt
verpflichtet zum Schweigen
Die Natur
hat sich
vielleicht nichts
vielleicht aber doch
mehr gedacht,
als manchen Leuten
lieb ist
Vielleicht
hatte sie gerade
Bedarf an Engeln
zwischen
Himmel & Erde
ausgezeichnet
bezeichnend
gezeichnet
die
mitten unter uns
Abgetriebenen
Gebliebenen
Überlebenden
Vertriebenen
Geleitschutz
geben
Zeugen ihrer Zeit
Zeugenschutz.
(Ulrike M. Dierkes, 2007)
14.07.2007, 14.06 | (0/0) Kommentare | PL
Mosaike
Bilder - Brüche -
Raster - Spiegelungen
Wer bin ich?
Bin ich wer?
Wer ist mein Vater?
Wer ist meine Mutter?
Wer bin ich
wenn meine Mutter
meine Schwester ist
wenn mein Vater
gleichzeitig auch
mein Großvater ?
Wohin kann ich gehen
welchen Weg wählen
wenn ich nicht weiss,
welchen ich gekommen
bin
Fragen über Fragen
an das Leben
Antworten,
die sich wie
Steinchen
zu einem Puzzle
des Lebens
Bildes
zusammenfügen
Ein Bild von dir
für dich selbst
Dein Bild
von deinem
eigenen Leben
den Dingen
des Lebens
Der lange Weg
auf der Suche
nach dir selbst.
Eine
unendliche
Geschichte.
Aber er
lohnt sich,
der lange
Weg zu
dir selbst,
und du
wunderst dich,
wer dir
begegnet
ausser dir selbst.
Zuhause ist kein Ort
sondern Deine Seele.
(Ulrike M. Dierkes, 2005)
14.07.2007, 14.04 | (0/0) Kommentare | PL